ZeitzeugInnen: Rückkehr unerwünscht. Fritz Kleinmann

Rückkehr unerwünscht. Fritz Kleinmann
A 1990, 34 min
Regie, Schnitt: Karin Berger, Lotte Podgornik // Kamera: Manfred Neuwirth // Ton: Gerda Lampalzer
// Produktion : Medienwerkstatt Wien

Für Fritz Kleinmann, Sohn eines jüdischen Handwerkers, bricht der Faschismus in eine relativ unbeschwerte Jugend mit jäher Grausamkeit ein: auseinandergerissen die Spielgefährten auf den Plätzen und in den Gassen der Wiener Leopoldstadt, der 15jährige aus der Schule geprügelt, vom Lehrplatz gejagt, den Banden der SA ausgeliefert. Er erlebt eine Odyssee durch eine Reihe von KZs: Buchenwald, Auschwitz, Monowitz, Mauthausen. Er muss nach seiner Rückkehr aus den Lagern erkennen, dass fast alle Verwandten ermordet worden sind. Was seine Geschichte im besonderen charakterisiert, ist der Zusammenhalt mit seinem Vater auf fast allen diesen Stationen. Und die Rolle der Solidarität von Seiten organisierter Widerstandsgruppen innerhalb der Lager, die unerschrockene Tüchtigkeit von Vater und Sohn, die zu ihrem Überleben beitragen, indem sie versuchen, sich als geschickte Handwerker "unentbehrlich" zu machen. Nach 1945 muss er erkennen, dass von Einsicht, Trauerarbeit oder gar Mitgefühl für die Leiden der Opfer in den Reihen der Täter und Mitläufer keine Rede sein kann.

Verleih: office@medienwerkstatt-wien.at

 

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